Mit der Übergabe der Doktorurkunde an Dr.-Ing. Michael Weiß konnte ein weiteres Promotionsverfahren am Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung erfolgreich abgeschlossen werden. Die Dissertation mit dem Titel "Ein Modellierungsansatz zur Gestaltung wissensintensiver Wertschöpfungsnetzwerke in der Textilwirtschaft" unterstützt Unternehmen der Textilindustrie dabei, organisatorische und technologische Herausforderungen der digitalen Transformation besser zu bewältigen.
Wertschöpfungsnetzwerke der Textilwirtschaft sind traditionell sehr kleinteilig strukturiert und von kleinen und mittleren Unternehmen (kmU) geprägt. Oftmals sind solche Unternehmen entsprechend stark spezialisiert. Sie müssen daher in der Lage sein, sich flexibel im temporären Zusammenschluss mit anderen an Marktveränderungen anzupassen oder neue Märkte überhaupt mit neuen Angeboten erst zu schaffen. Der digitale Wandel wirkt als zusätzlicher Beschleuniger bei dieser Dynamisierung der Wertschöpfungsnetzwerke. Neben den komplexen dynamischen Strukturen der Wertschöpfungsnetzwerke bestehen in den wertkettenübergreifenden Prozessen auch noch komplexe Wirkzusammenhänge zwischen Material- oder Produktparametern, Prozessparametern und Effizienzgrößen. Die Herausforderungen, die sich vor diesem Hintergrund den kmU der Textilwirtschaft und ihrer wissensintensiven Wertschöpfung stellen, erzeugen auf Seiten der Unternehmen einen verstärkten Bedarf an systematischer Unterstützung bei der Gestaltung ihrer Prozesse und Netzwerke.
Die Arbeit von Herrn Weiß adressiert diesen Bedarf als Teil einer anwendungsorientierten Forschungslandschaft, die seit einigen Jahren am Zentrum für Management Research der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf im Kontext europäischer und nationaler öffentlich geförderter Forschungsprojekte und mit verschiedenen Dissertationen systematisch erschlossen wird und deren Ergebnisse insbesondere auf den kmU-Bedarf zielen.